Archiv der Kategorie: Papiermüll

Der gute Vorsatz 2016

Der Jahreswechsel lädt viele Blogger ein, eine Bilanz vom vergangenen Jahr zu ziehen. Auch ich habe im Stillen zurück geblickt auf das, was mich in 2015 in diesem meinem Vegan-Blog beschäftigt hat.

Dabei merke ich wie es mich frustriert zu sehen, wie blind und unachtsam wir Menschen uns und unsere Welt ausbeuten. Milliarden von Menschen geben sich ganz der Karriere, Konsum und Zerstreuung hin, als wäre es das wichtigste in ihrem Leben. Und fördern mit dieser Lebensweise direkt die Zerstörung unserer Erde. Da verkommt eine Fördermitgliedschaft bei einem NGO wie Greenpeace oder WWF zum persönlichen Greenwashing. Denn die Veränderung fängt eben nicht bei der „bösen“ Industrie an, die für billiges Palmöl die Regenwälder in Indonesien abholzt und damit die Orang-Utans an den Rand des Aussterbends bringen.

Alle Veränderung beginnt bei uns selbst, als Konsument und mündigen Bürger!

  • Wir kaufen Produkte ohne uns zu kümmern was da drin ist oder wo es her kommt. Damit verantworten wir die vergiftete und zerstörte Umwelt in den Herstellungsländern. Beispielsweise die Abholzung der letzten Regenwälder für Palmöl. Kindersklaverei für unsere Schokolade. Vergiftete Böden für unsere billige Baumwollkleidung. Zerstörte Landschaften für unsere Elektroprodukte wie Smartphone, Smart-TVs und e-Bikes.
  • Wir essen Fleisch und Käse und verantworten damit neben massiver Tierquälerei einen Großteil der Umweltzerstörung unseres Planeten.
  • Wir vergiften Ozeane mit unseren Plastikprodukten und Waschmitteln.
  • Wir erhitzen die Erde durch unsere Urlaubsflüge, unseren Energieverbrauch, unseren Konsum an Plastikprodukten die später in der Müllverbrennung landen.
  • Wir beteiligen uns an Kriegen und Staatsterror durch unsere Konten bei Großbanken. Und haben dadurch sowie durch Ausbeutung die Flüchtlingskrise mit verursacht.
  • Wir machen uns Mitschuldig an der Zerstörung unserer Erde durch Beteiligungen an Aktienfonds und Aktiengesellschaften, die rücksichtslos mit Natur und Mensch umgehen. Hauptsache Dividende?
  • Wir halten es nicht für unsere Aufgabe dafür zu sorgen, dass unser Arbeitgeber rücksichtsvoll mit der Natur und Mensch umgeht – und machen uns so zum Handlanger von Ausbeutung und Umweltzerstörung.

Wir haben es in unserer Hand, wie die Welt aussehen wird. Zum Glück wächst die Zahl der wachen Menschen, die aus dem Hamsterrad des Gewohnten und Gewöhnlichen ausbrechen.

Gehörst Du auch dazu? Das wäre doch mal ein Vorsatz für das Neue Jahr – die Welt zu einem besseren Ort machen. Hier einige Vorschläge:

 

  1. Mit meinem Geld möchte ich mich nicht mehr an Kriegen, Staatsterror, Gentechnologie und Waffen-Industrie beteiligen. Ich wechsle zu einer ethischen Bank.
  2. Mit meinem Energieverbrauch werde ich die Umwelt weniger zerstören. Ich stelle um auf Ökostrom und spare Energie, wo es mir möglich ist.
  3. Mit meiner Ernährung möchte ich mich nicht mehr mitschuldig machen an Klimazerstörung und unsäglichem Tierleid. Ich werde mich vegan ernähren – oder zumindest vegetarisch. 
  4. Mit meinem Lebensmittel-Einkauf werde ich keine Grundwasser und Äcker mehr vergiften. Ich kaufe soweit es geht nur noch Produkte aus regionaler Bio-Landwirtschaft.
  5. Mit meiner Körperhygiene und meinem Wäschewaschen werde ich keine Abwässer mehr durch giftige Chemikalien und Mikroplastik vergiften. Ich stelle um auf natürliche Pflegeprodukte und abbaubare Öko-Waschmittel.
  6. Ich werde die Natur so gut es geht von Plastiktüten frei halten. Jute-Taschen zum Einkauf mit nehmen. Plastiktüten nicht annehmen und wenn doch, dann mehrfach verwenden.
  7. Ich werde meinen Papierverbrauch drastisch reduzieren und dadurch Umweltgifte und Energieverschwendung vermeiden.
  8. Ich werde meinen Einsatz für die Erde nicht auf das Private beschränken, sondern mich dafür einsetzen, dass mein Arbeitgeber nachhaltig und rücksichtsvoll mit Natur, Tier und Mensch umgeht.
  9. Ich werde mein Gewissen nicht ausschalten am Firmentor und meine Lebens- und Arbeitskraft nicht hergeben für einen Arbeitgeber in der Waffenindustrie, Tierindustrie oder Gentechnik, Geo-Engineering oder andere Branchen, welche negativ für die Erde, Tiere oder Menschen sind.
  10. Ich werde achtsam konsumieren. Produkte kaufen, die ich wirklich brauche und die möglichst nachhaltig in Produktion und Entsorgung sind.

Was ist Dein Beitrag für eine bessere Welt 2016?

Mein Briefkasten

Einfach Papiermüll drastisch reduzieren

Kürzlich habe ich Zeitungspapier gesucht um damit den Boden des Bio-Mülleimers auszukleiden – zunächst war ich verwundert, dass ich nichts fand. Dann ist mir aufgefallen, wie wenig Papiermüll bei mir generell abfällt und wie selten ich noch zur Papiertonne gehe.

Papier kann gut verwertet werden. Es auf dem Müll zu werfen ist dennoch schade. Die Produktion hat viele Ressourcen verbraucht, auch die Verwertung geht nicht ohne weiteren Aufwand.

Das schöne ist, dass Ihr mit absolut geringem Aufwand viel Papiermüll vermeiden könnt! Klebt einfach einen Aufkleber „Bitte keine kostenlosen Zeitungen oder Zeitschriften“ an Euren Briefkasten. Die Aufkleber gibt es fertig gedruckt im Papierwaren-Laden, Fleißige schreiben den Text selbst.

Wöchentlich zwei kostenlose Wochenzeitungen und viele Werbeprospekte wandern seit dem nicht mehr vom Briefkasten direkt in den Papiermüll. Bekomme ich Kataloge von Versandhändlern rufe ich kurz an und gebe freundlich bescheid, dass mir das Online-Angebot reicht.

Seit dem ist es sehr ruhig geworden in meinem Briefkasten. Und den Boden des Bio-Mülleimers werde ich mit Brief-Umschläge auslegen.

Was tun?

  • Klebt einen „Bitte keine kostenlosen Zeitungen oder Zeitschriften“ an Euren Briefkasten. Entweder selber schreiben vorgedruckt kaufen. Beispielsweise gibt es so etwas im Papierwaren-Laden.
  • Bei regelmäßigen Werbebriefe und Katalogen den Absender anrufen und aus dem Verteiler austragen lassen.
  • Zeitschriften und Zeitungen, die ihr nicht unbedingt braucht, abbestellen.
  • Vermeidet Wegwerf-Papiertüte beim Bäcker – bringt Eure eigene Brötchentüte mit

 

Eigene Brötchentüte mit bringen

Eigentlich banal: heute habe ich zum ersten mal beim Bäcker nicht wie bisher die Brötchen in eine neue Papiertüte einpacken lassen. Statt dessen bekam die Verkäuferin von mir eine mitgebrachte Papiertüte überreicht. Die erwarteten komischen Blicke blieben aus.

Meistens werden die Tüten vom Bäcker zu Hause gleich in den Papiermüll entsorgt. Was für eine kurze Lebensdauer für ein solch hochwertiges Produkt!

Und auch wenn sie aus Papier ist und nicht aus Plastik: Eine Papiertüte verbraucht mehr Energie zur Herstellung als eine Plastiktüte. Von dem Fällen des Baumes über die Papier-Tüten-Produktion bis hin zu deren Transport zum Bäcker ist viel Energie aufgewendet worden. Vieles davon sicher aus Öl und Gas.

Klar ist Papier bei der Verbrennung CO2 neutral. Ganz im Gegensatz zur der Plastiktüte. Diese setzt in der Müllverbrennung in grauer Vorzeit gebundenes CO2 frei – was dazu beiträgt, unser Weltklima auf die Karbon-Zeit zurück zu drehen.

Dennoch: Über 50 Papiertüten pro Jahr und Familie einzusparen ist schon ein ansehnlicher Haufen und ein Beitrag zum bewussteren Einkaufen und besseren Weltklima…. Viele kleine Sandkörner machen die Düne…

Was tun?

  • Bringt zum Bäcker eine eigene Tüte mit. Am besten eine fair gehandelte Biobaumwolltasche.

Mülltüten vermeiden

Wie selbstverständlich werden in vielen Haushalten die Mülleimer mit Tüten ausgekleidet. Egal ob diese aus Papier, Kartoffelstärke oder Plastik sind, sie brauchen viel Energie und Ressourcen in der Herstellung. Dazu kommen noch die Farbstoffe für Aufdrucke. Unzweifelhaft sind Mülltüten aus nachwachsenden Rohstoffen besser für die Umwelt als Plastiktüten. Aber „besser“ ist nicht „gut“.

Muss denn Müll wirklich in die Tüte und dann erst in die Tonne?

Ich habe Mülltüten für Rest- und Bio-Eimer abgeschafft – und vermisse sie seit dem nicht. Der Müll kommt direkt aus den Abfalleimern in die Tonnen. Den Boden vom Bio-Eimer habe ich mit Zeitungspapier ausgelegt. Damit flutscht der Biomüll anstandslos in die Tonne, der Eimer wird danach kurz mit Wasser aus dem Duschschlauch ausgespritzt und ist nach dem Trocknen wieder Einsatzbereit.

Angenommen ihr leert jeweils zwei Rest- und einen Bio-Mülleimer einmal wöchentlich, dann könnt ihr über 150 Mülltüten pro Jahr vermeiden. Macht mit!